Glasglockenleben

Warum ich dieses Buch geschrieben habe?

Nun... ich fange mal bei meinen rein egoistischen Gründen an. Es gibt Erlebnisse, über die ich mich maßlos ärgern kann. Statt den Zorn herunterzuschlucken, schreibe ich mir das Erlebte von der Seele. Das ist sehr hilfreich, ich kann es empfehlen. Probieren Sie es aus!

Im Verlauf des Schreibens wurde ich viel milder und mir fiel auf, dass wir alle uns irgendwann mit dem Thema Tod beschäftigen müssen. Ja, für uns selbst - aber auch, wenn wir ein Familienmitglied oder einen Freund an Gevatter Tod verlieren. Glücklicherweise ist damit niemand von uns routiniert. Umso mehr stellen sich dann aber Fragen zur Nachlassregelung. Was muss ich denn jetzt alles für den Verstorbenen regeln?

So habe ich also dieses Buch geschrieben, um anderen betroffenen Menschen das Gefühl zu geben: sie sind nicht allein.
So habe ich also dieses Buch geschrieben, damit andere betroffene Menschen aus meinen leidvollen Erfahrungen ihren Nutzen ziehen können. Damit sie so manche Klippe umschiffen können und Stolpersteine aus dem Weg räumen können.

Dieses Buch ist eine Erzählung aus dem Alltagsleben über Ereignisse, die so gut wie jeden von uns bereits betroffen haben oder noch betreffen werden. Das Versterben von Angehörigen.

Ein sehr unangenehmes Thema, welches wir im Allgemeinen möglichst weit von uns schieben und wir alle – wie in dem Buch beschrieben – in unserem Glasglockenleben glauben, dass das Leben ewig so weitergehen würde. Aber so ist es eben nicht.

Im Buch erzähle ich über reale und doch so skurrile Erlebnisse, die einem während einer Nachlassregelung mit Behörden, Banken, Internetkonten und vielem mehr so begegnen. Wer hat denn vorher schon eine Ahnung, was alles so auf einen zukommt?

Zwischen aufreibendem Arbeitsleben, Verpflichtungen in der eigenen Familie kommen plötzlich unaufschiebbare Aufgaben in der Krisensituation der Trauer wie eine immer größer werdende graue Mauer auf einen zu.

So ist dieses Buch aber keine trockene Lektüre, denn bei allem darf man seinen Humor nicht verlieren. Auch wenn dieser Humor dann manchmal recht „schwarz“ zu sein scheint. Das Buch vereint also:

a) die Teilbiografie in der Mischung zwischen Arbeitsleben, Alltag und Familienzwist,
b) den humorvollen Schreibstil in Form eines Romans mit leicht kriminalistischen Aspekten,
c) schließlich auch den fast schon ratgebenden Teil über die Stolperfallen einer Nachlassregelung.

Was das bringt?

Ich hoffe, dass der Buchinhalt eine Anregung ist, seine eigenen Erbangelegenheiten rechtzeitig zu regeln.
"Ich habe ja nichts zu vererben", könnten Sie jetzt sagen. Nun, dann müssen sie sich halt später um einen Erbschein kümmern, der ihr Recht bescheinigt, sich um das Bankkonto des Verstorbenen kümmern zu dürfen. Nur ein Beispiel. Ein Erbschein kostet (auch) Geld und dauert ziemlich lange.

Vielleicht steigt ja doch die Zahl derer, die einen Notar aufsuchen und ein notariell beglaubigtes Testament oder einen Erbvertrag abschließen. Den Statistiken Glauben schenkend sind es immer noch recht wenige.

Außerdem bringt das Buch während des Lesens einen Überblick, was alles in einer Nachlassregelung zu berücksichtigen ist. Wie werde ich Verträge los? Was kommt wegen der Rente, Witwenrente auf jemanden zu? Was ist bei einem Hausverkauf - sofern vorhanden - zu berücksichtigen? Was kann alles schiefgehen?

Ein Tipp gilt für alles: Bleiben Sie hartnäckig! Auch dazu soll das Buch Sie ermutigen.